Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Gegeganzeigen
- Während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollte eine Behandlung des Übergewichtes nicht oder nur unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Für die Embryonalentwicklung und für die optimale Versorgung des Säuglings mit Muttermilch ist eine bestmögliche Nährstoffversorgung notwendig.
- Bei bestehenden ernsthaften Verdauungsproblemen (Verstopfung, Darmträgheit, nach Darmoperation), Stoffwechselstörungen oder längerfristiger Medikamenteneinnahme (z. B. Hormonpräparate („Pille“), Medikamente, die die Darmtätigkeit reduzieren) formoline L112 nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen.
- formoline L112 nicht bei bekannter Allergie gegen Krebstierprodukte oder einen seiner Inhaltsstoffe einnehmen.
- Bei Untergewicht (BMI < 18,5).
- Bei Kindern und Jugendlichen, die sich im körperlichen Wachstum befinden, nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden.
- Für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet.
- Hochbetagte sollten nur nach ärztlicher Rücksprache abnehmen.
Nebenwirkungen
Aufgrund der hohen Fettbindungskapazität von Polyglucosaminen (L112) können neben Fetten und fettähnlichen Substanzen, z. B. auch Vitamin A und Steroidhormone zur Empfängnisverhütung („Pille“) oder gegen Wechseljahrsbeschwerden, gebunden werden. Die Verfügbarkeit fettlöslicher (lipophiler) Wirkstoffe kann durch formoline L112 vermindert sein. Ein Abstand von mindestens vier Stunden zur Einnahme von Arzneimitteln und Vitaminen sollte deshalb eingehalten werden. Durch die Einnahme von formoline L112 kann es vorübergehend zu einer Veränderung der Stuhlkonsistenz kommen und in seltenen Fällen bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme zu Verstopfungen. Dann ist eine kurzfristige Gewichtszunahme möglich. Eine Überdosierung von formoline L112 hat keine zusätzliche positive Wirkung, kann aber eine Verstopfung verstärken. Allergien mit unterschiedlichen Haut- und sonstigen Symptomen können bei erhöhter Sensitivität auf Krebstiere auftreten. Weitere unerwünschte Wirkungen durch formoline L112 sind auch bei langfristiger Einnahme nicht bekannt. HDL (das so genannte „gute“ Cholesterin) kann erhöht und hoher Blutdruck kann gesenkt werden.
Einnahmebeschränkungen
- Vor einer längerfristigen Ernährungsumstellung ist es empfehlenswert, ärztlichen Rat einzuholen.
- Bei Einnahme von fettlöslichen Arzneimitteln („Pille“) oder Vitaminen formoline L112 nicht gleichzeitig einnehmen, sondern einen Abstand von mindestens vier Stunden beachten. Bei langfristiger Einnahme von Arzneimitteln ärztlichen Rat einholen.
- Zur Behandlung erhöhter Cholesterin- und LDL-Werte ärztlichen Rat einholen.
- Bei Auftreten hartnäckiger Verstopfung sollten Sie formoline L112 absetzen und Ihren Therapeuten befragen.
Gebrauchsinformation, Anwendung und Dosierung
Der Hauptinhaltsstoff in formoline L112 ist der Faserstoff Polyglucosamin (L112), welcher eine sehr hohe Fettbindungskapazität besitzt. Er ist natürlichen Ursprungs und bindet einen Großteil der Fette aus der Nahrung im Verdauungstrakt durch Adsorption. Die Aufnahme der Nahrungsfette aus dem Darm wird so reduziert. Der Hauptinhaltsstoff von formoline L112 ist unverdaulich und wird mit den daran gebundenen Fetten auf natürlichem Weg ausgeschieden. Zusätzlich wirken die unverdaulichen und aufgequollenen Faserstoffe von formoline L112 leicht sättigend. Andere Nahrungsbestandteile wie beispielsweise Zucker, Kohlenhydrate, Eiweiß oder Alkohol werden von formoline L112 nicht gebunden; sie werden also in Kalorien umgewandelt. Wird dagegen eine fettfreie oder sehr fettarme Mahlzeit gegessen, verpufft die Wirksamkeit von formoline L112 quasi wirkungslos. formoline L112 be-einflusst vor allem Übergewicht, das durch fettreiche Ernährung wie fettes Fleisch, Wurst, Butter, Chips, Nüsse oder Eis bedingt ist. Süße Speisen und Limonaden werden durch formoline L112 nicht gebunden und energetisch umgesetzt.
Eine erfolgreiche und dauerhafte Gewichtsreduktion erfordert Geduld und Zeit, denn ein erkennbarer Gewichtsverlust erfolgt nicht von einem Tag zum nächsten. Übergewicht ist meist über Jahre hinweg entstanden. Um 1 kg an Körperfett abzunehmen, muss der Körper etwa 7.000 Kilokalorien mehr verbrennen oder weniger aufnehmen als zuvor. Diese Energiemenge ist z. B. in 778g reinem Fett enthalten. formoline L112 kann aufgrund seiner hohen Fettbindungskapazität große Mengen an Nahrungsfetten binden.
Die Erfolgsformel für übergewichtige Menschen zur Gewichtsreduktion muss lauten: Eine gesunde, fettbewusste Ernährung (60-80 Gramm Fett/Tag; siehe auch Ernährungstipps) in Kombination mit viel Bewegung und formoline L112. Besonders zu Beginn einer Ernährungsumstellung fördert formoline L112 als Begleittherapie die Motivation. Um ohne fettadsorbierende Mittel abzunehmen, hat sich eine fettarme Ernährung (täglich etwa 40 g Fett) bewährt. Vielen Menschen fällt die Umstellung von einer fettreichen (täglich 120 g Fett und mehr) auf eine fettarme Ernährung sehr schwer, weshalb meist die langfristigen Erfolge beim Abnehmen ausbleiben. Mit formoline L112 ist es möglich, auch ohne Diätstress, mit fettbewusster Ernährung Erfolge zu verbuchen. Die Anwendung von formoline L112 hat zusätzlich eine positive Wirkung auf erhöhte Cholesterin- und LDL-Werte im Blut.
Im Rahmen von häufigen und längeren Diäten kann es zu Engpässen in der Vitamin-(Vitamin C, B-Vitamine) und Mineralstoffversorgung (Eisen, Calcium, Jod und Fluor) kommen.
Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten ist im Rahmen von Diäten empfehlenswert.
Um nach einer Gewichtsreduktion das Gewicht langfristig zu stabilisieren, kann formoline L112 in einer Dosierung von 1 Tablette zu den beiden Hauptmahlzeiten weiter genutzt werden.
Wirkstoff:
- ß-1,4-Polymer aus D-Glucosamin
- N-Acetyl-D-Glucosamin aus Krebstierpanzern, Spezifikation L112
Hilfsstoffe:
- Cellulose, pflanzlich
- Vitamin C
- Weinsäure
- Siliziumdioxid
- Magnesiumstearat, pflanzlich
Zusatzinformation:
Enthält keine Geschmacksverstärker, Konservierungs- und
Farbstoffe. Gelatine-, gluten-, milchzucker-, jod- und choleste-rinfrei, für Diabetiker geeignet (keine BE-Anrechnung).
formoline L112 ist ein Produkt natürlichen Ursprungs. Farbliche und geschmackliche Abweichungen sind deshalb möglich und haben keinen Einfluss auf die Wirksamkeit.